Die Genetische Epidemiologie der Stammzelltransplantation

Institut für Genetische Epidemiologie

Die hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) ist eine Therapie vor allem bei Patient*innen mit hämatologischen Krebserkrankungen (Leukämien, Lymphome, Myelome), aber auch mit anderen Krankheiten des Blutes. Diese Patient*innen benötigen neue blutbildende Stammzellen, die in bestimmten Fällen sogar helfen können, restliche Krebszellen im Körper der Patientin oder des Patienten anzugreifen. Eine HSZT ist jedoch tiefgreifend und riskant, oft aber die letzte Therapieoption. Schwerwiegende Komplikationen sind häufig, wie Abstoßung des Transplantats, akute oder chronische Graft-versus-Host-Disease (GvHD), Infektionen durch Bakterien oder Pilze oder das Wiederauftreten der Krebserkrankung (Rezidiv). Ziel unsere Forschung ist es, die HSZT sicherer und effektiver zu machen.

In Kooperation mit dem Freeman Hospital, Newcastle (UK), dem Universitätsklinikum Regensburg und der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der UMG auch innerhalb eines EU-Netzwerks wurde der klinische Verlauf von mehr als 2.000 Patient*innen (Empfängern) und den zugehörigen Stammzell-Spendern erfasst und zur gemeinsamen Datenauswertung harmonisiert. Genetische Information von Empfängern und Spendern wurde aus deren DNA gewonnen. Das Institut für Genetische Epidemiologie ist federführend bei einer gemeinsamen, genomweite Assoziations-studie. Es wurden Gene identifiziert, die mit dem Überleben, dem Auftreten eines Rezidives oder einer GvHD assoziiert sind.

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